72 s, renkli resimler, Almanca.
Das Stadtgebiet von Knidos ist ein noch relativ unerforschtes Areal an der Westküste der Türkei. Nicht nur die Landschaft mit den Vulkanfelsen und der mancherorts unberührten Vegetation oder das milde Klima mit selbst im Hochsommer kühl fächelnden Winden macht seinen Reiz aus. Wegen ihrer besonderen Lage an der äussersten Spitze einer langen Halbinsel ist sie nur recht mühsam über die moderne Strasse zu erreichen- die meisten Besucher ziehen daher auch den Seeweg vor. Doch wer die Fahrt unternimmt, fährt abwechselnd durch Kiefernwälder, rot-schwarze Felsen aus erstarrter Lava und ausgedehnte Mandel- und Olivenplantagen, die die Lebensgrundlage der Region bilden. Nach der letzten Etappe, die bereits durch die Nekropole der Stadt führt, bietet sich aber ein einzigartiger Ausblick auf die Terrassen und die Häfen von Knidos. Dieser abgelegenen inselartigen Lage ausserhalb der üblichen Touristenrouten ist es zu verdanken, dass sich weite Teile des Ruinengeländes und seiner Umgebung trotz verstärkter Grabungstätigkeit in den letzten Jahren noch relativ naturbelassen präsentieren.
Dieses Büchlein soll den Besuchern helfen, sich in dieser wirklich bedeutenden Stätte besser orientieren zu können. Deswegen wurde versucht, die bereits ausgegrabenen Monumente sowohl für den Laien als auch für die Fachleute anschaulich vorzustellen. Die Reihenfolge der beschriebenen Bauten orientiert sich an dem vorgeschlagenen Rundgang; schwieriger zu erreichende und Zeit erfordernde Areale wie das grosse Theater, das Musenheiligtum und die Nekropole wurden daher nur kurz erwähnt.
Für die Neuauflage dieses Führers wurden sowohl Überarbeitungen vorgenommen als auch die Ergebnisse der letzten Grabungskampagnen integriert