255 s, s/b resimler, sert kapak ciltli, Almanca.
Mit der vom 22. Mai bis 22. September 2008 im Archäologischen Museum von Istanbul gezeigten Ausstellung über die Votiv-Funde aus dem Bereich des Artemistempels von Ephesos wird ein vom Kunsthistorischen Museumseit vielen Jahren geplantes Projekt realisiert, das auf Anregung von Anton Bammer und Ulrike Muss ursprünglich für Wien, Selcuk und Istanbul konzipiert war, nun aber anlässlich des Staatsbesuches des österreichischen Bundespräsidenten in der Türkei und dank seiner Unterstützung in Istanbul tatsächlich gezeigt werden kann.
Die seit über hundert Jahren in Ephesos durchgeführten österreichischen Ausgrabungen haben insbesondere seit 1965 dank der Forschungen von Anton Bammer zu wesentlichen Entdeckungen und Aufschlüssen über die Geschichte des Artemistempels geführt. Neben architekturgeschichtlichen Hinweisen ergibt auch eine Fülle von Grabungsfunden zusammen mit jenen der britischen Expeditionen seit 1865 ein erstaunlich dichtes Bild von Umfang, Qualität und Vielfalt der Artemis geweihten Votivgaben. Trotz zahlreicher Einzelpublikationen ist es hier das erste Mal, dass dieser große Gesamtkomplex in zusammenhängender Form prsentiert werden kann, wobei zahlreiche bisher unpublizierte Einzelfunde erstmals dokumentiert sind. Die unglaubliche Fülle an Materialien und unterschiedlichen Einzelobjekten, die in ihrer Gesamtheit einen spannenden Einblick in die handwerkliche und kultische Vielfalt des 7. und 6. Jahrhunderts v. Chr. erlauben, fügt sich zu einem Mosaik andachtsvoller Religiosität, wie sie in der Lebenswirklichkeit des alten Ephesos bestimmend gewesen zu sein scheint.
Mit diesem Katalog wird also gleichsam ein Resümee der bisherigen Forschungen zum Artemision von Ephesos vorgelegt.