Archäologie und Bodendenkmalpflege in der Rheinprovinz 1920-1945
ISBN-ISSN:
9783981190977
Kategori: Tarih
448 s, s/b resimler, sert kapak ciltli, Almanca.
Archäologie und Bodendenkmalpflege erfuhren im "Dritten Reich" eine enorme
Aufwertung und einen Ausbau ihrer Institutionen, lieferten sie doch bereitwillig
die pseudowissenschaftliche Legitimation für die "Blut-und-Boden-Ideologie" und
großdeutsche Expansionspläne. Nach dem Zweiten Weltkrieg behielt man die
seinerzeit neu geschaffenen Lehrstühle an den Universitäten, die ausgebauten
Denkmalpflegeämter und Museen ebenso bei wie das wissenschaftliche Personal,
soweit es aus Krieg und Gefangenschaft zurückgekehrt war.
Nachdem die grundsätzliche Beschäftigung mit der archäologischen Fachgeschichte
der Zeit des Nationalsozialismus schon in den 1970er Jahren begann, widmet sich
der vorliegende Tagungsband der vertiefenden Betrachtung einer Region: der
ehemaligen Rheinprovinz von 1920–1945. Aufgrund ihrer geopolitischen Lage als
Grenzregion sowie ihrer wirtschaftlichen und politischen Bedeutung nahm sie eine
führende Rolle innerhalb des Deutschen Reichs ein. Und so behandeln die 26
Beiträge Entwicklung und Netzwerke nicht nur von wichtigen rheinischen
Institutionen der Archäologie, sondern auch darüber hinaus auf nationaler Ebene
und mit Blick in die besetzten westlichen Nachbarstaaten. Archäologinnen und
Archäologen sowie Historikerinnen und Historiker aus Deutschland und dem
angrenzenden Ausland geben damit einen Überblick, wie es ihn in dieser
thematischen, zeitlichen und räumlichen Dichte bislang nicht gegeben hat.